20.04.2011
Oster-Ausfahrt in die Wachau

Heute hat der Tag für uns schon um 4:00 Uhr begonnen, denn um 6:00 Uhr wollten wir in St.Lorenz sein. Bei der Planung einer Ballonfahrt muss man einkalkulieren, dass bei so einem schönen Wetter um 9:00 Uhr die Thermik einsetzt. Dann kann es ungemütlich im Korb werden, also hatten wir keine Zeit zu verlieren.

Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Bei Alland hat es hinten einen Knall gemacht. Am Anhänger gab es einen gewaltigen Patschen. Durch verschiedene widrige Umstände haben wir über eine Stunde verplempert, bis es endlich wieder weiterging.

Dann ab 7:30 Uhr klappte alles wie am Schnürchen. Der ausgewählte Startplatz bei Heinrich Blauensteiner gegenüber von Weißenkirchen war ideal, der Versuchsballon stieg 800 Fuß senkrecht in die Luft, und schwenkte dann stromaufwärts, die Mannschaft mit Bürgermeister Erich Polz aus Rührsdorf, seinem heute Geburtstag feiernden Sohn Peter, und unsere Verfolger Erich Quirxtner und Max Mondl waren in Topform.

 

 

Im Nu stand der neue riesige Ballon mit 3400m³ Volumen über dem Korb, und nicht nur den Anrainern blieb staunend der Mund offen.

 
Mit 2m/s stiegen wir auf, um die Bäume nicht zu berühren, und unter uns wurde alles rasch zu Spielzeug.

 

 

Unser Pilot Richard Mayerhofer nützte in 100 Fuß Höhe die gemütliche Westströmung und schaffte es tatsächlich, nach einem Kilometer bei 30 Fuß genau über die Strom-Boje zu fahren. Ein Meisterstück. Der eigentliche Zweck der Fahrt war ja, dem Prof. Bauer exakt zu vermessende Wellenbilder zu liefern, mit denen er die strömungstechnischen Eigenschaften der Strom-Boje bestimmen kann.

 

 

 

Nach getaner Arbeit stiegen wir langsam auf bis zu 4000 Fuß und nahmen etwas mehr Fahrt auf. Unter uns glitt die alte Wachauer Ur-Kirche von St. Michael durch.

 

 

 

Der Wind trieb uns nun ins Waldviertel und es wurde Zeit, einen Landeplatz zu finden.

 

 

 
Auf Anhieb klappte auch das, noch dazu mitten in einer Himmelschlüsselwiese. Einfach perfekt.

Bgm. Polz und der Sohn Peter waren sichtlich sehr erleichtert, aber es war noch nicht vorbei. Standes- und traditionsgemäß wurden sie nun in den Stand der Edelmänner - Grafen von und zu - erhoben, und mussten die ziemlich feuchte Zeremonie der Taufe über sich ergehen lassen.

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Denn Ballonfahren ist bis heute Sache der "Oberen Schichten"