FAQ

häufig gestellte Fragen zur Strom-Boje®

 

1. Wie nützt die Strom-Boje die Strömung?

In dem die Turbine von den Auftriebskörpern und der Kette immer knapp unter der Wasseroberfläche gehalten wird

 

2. Was passiert bei Hochwasser?

Wenn der Pegel über eine bestimmte Marke steigt, steigt die Strom-Boje® nicht mehr mit, und taucht daher bei Hochwasser von der Wasseroberfläche weg.

 

3. Wird die Strom-Boje nicht von großem Treibgut weggerissen?

Großes Treibgut schwimmt nur bei Hochwasser großteils an der Wasseroberfläche. Weil die Strom-Boje® aber untergetaucht ist, schwimmt es darüber, ohne Schaden anrichten zu können. 


4. Wie wird verhindert, dass kleines Treibgut oder Schwimmer in die Turbine gelangen?

Von der Bugkante bis zum Turbineneinlauf ist ein Rechen aus Stahlseilen gespannt, der Schwimmer und größere Gegenstände daran hindert, in die Turbine zu gelangen, kleines Treibgut kann durch den Rechen schwimmen, weil es an der Turbine keinen Schaden anrichtet.

 

5. Werden Fische in der Turbine gehäckselt, wenn sie durchschwimmen?

Nein, absolut nicht. Der Rotor ist ein sogenannter Langsamläufer, er dreht max. 120U/min und wäre daher für die Fische völlig gefahrlos zu passieren. Aber in mehreren Versuchen von Fischökologen hat sich gezeigt, dass gar kein Fisch freiwillig durchschwimmt, weil ihn offensichtlich der Rechen davon abhält.

 

6. Wie schnell sollte das Wasser fließen?

Im Jahresschnitt sollte am Einhängepunkt – nicht im ganzen Fluss - etwa 2m/s Fließgeschwindigkeit herrschen. Bei Hochwasser können dann auch bis zu 6m/s vorkommen.

 

7. Wie tief muss der Fluss sein?

Bei Niederwasser etwa 3m. Das ist in der Donau und im Rhein normalerweise kein Problem, in Inn oder Aare sind solche Punkte selten, es gibt aber geringe bauliche Möglichkeiten, auch dort immer genügend Tiefe zu haben.

 

8. Wie groß ist der Wartungsaufwand?

Es ist vorgesehen, nach jedem Hochwasser eine Kontrolle durchzuführen, aber mindestens 2x im Jahr sollte eine Reinigung vor allem des selbstreinigenden Rechens und des Einlaufs durchgeführt werden.

 

9. Wie hoch ist der Jahresertrag der Strom-Boje® 3?

Bei 2m/s im Schnitt etwa 200 MWh, bei 2,3m/S 250 MWh.

 

10. Wie lange dauert eine Genehmigung?

Je nachdem, ob Ihre Behörde unsere Gutachten anerkennt, oder nicht, kann es ein halbes bis ein ganzes Jahr dauern.

 

11. Wie geschieht die Stromeinspeisung?

Von jeder Strom-Boje® leitet ein Unterwasserkabel den Strom an Land, dort in einen Container, in dem die Einspeiseeinrichtungen samt Trafo für bis zu 6 Strom-Bojen® 3 eingebaut sind.

 

12. Was passiert bei Eis?

Flüsse, die im sehr kalten Winter geschlossen zufrieren, fließen zu langsam für Strom-Bojen®, Treibeis ist uns egal.

 

13. Heben Strom-Bojen® den Wasserspiegel bei Hochwasser?

Diese nicht nur von der Genehmigungsbehörde gestellte Frage ist mit dem kürzlich erstellten Zwischenbericht der Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau, von Professor DI Dr. Helmut Habersack und Kollegen mit dieser Simulation ganz klar beantwortet worden:

Wir sehen einen Strom-Bojen-Park von 5 Strom-Bojen in Serienanordnung seitlich versetzt. Darin zeigt sich sehr deutlich, dass es nur im direkten Umkreis (max. 10m) überhaupt Veränderungen gibt: Knapp oberhalb und seitlich 25 bis 50 mm Hebung (rosa) und unterhalb 25 bis 50mm Senkung (grün). Und diese Veränderungen reichen niemals bis ans Ufer. Man muss den Hochwasserschutz natürlich nicht erhöhen.